Newsletter für KI-Innovationen im gemeinnützigen Bereich, kuratiert von PHINEO
Ausgabe #1 • August 2025
Willkommen zur ersten Ausgabe von AI4Good. Der Newsletter informiert regelmäßig über aktuelle Entwicklungen im Bereich der KI – und wie sie für das Gemeinwohl eingesetzt werden können.
Sachdienliche Hinweise, Feedback, KI-Tipps, Event-Hinweise etc. gern an Florian per redaktion@phineo.org oder auf LinkedIn.
Er führt dich in fünf Schritten von der Idee zum einreichfertigen Antrag: scannt in Sekunden rund 4.100 Programme, zeigt nur die passenden – und baut dir mit KI-Unterstützung in wenigen Stunden eine Antragsskizze, die bereits auf alle Förderkriterien zugeschnitten ist.
Welches Vorwissen muss ich mitbringen? Muss ich prompten können?
Eigentlich nichts: Du legst in zwei Minuten ein Profil an, beantwortest einen geführten Fragenpfad – den Rest übernimmt die KI, ganz ohne Prompt-Know-how.
Gibt’s schon erste Erfolge und Feedbacks? Das Feedback und der Zuspruch haut uns ehrlich gesagt ziemlich um. Schon am ersten Werktag standen über 100 Anträge in der Pipeline. Erste Nutzer:innen meldeten begeistert zurück: "Zwei Stunden Arbeit statt zwei Tage – morgen geht der Antrag raus. Einfach toll, was ihr da gebaut habt, vor allem für uns als kleine Organisation!"
Für wen ist der Fördermittelkompass geeignet?
Entscheidend ist dein Vorhaben, nicht deine Rechtsform: Ob Verein, Sozialunternehmen, KMU, Hochschule oder Kommune – wenn dein Projekt in eines von unseren Impact-Clustern fällt, etwa Klima, Inklusion, Digitalisierung, findet der Kompass unter 4.100 Programmen – inkl. 600 EU – die passende Förderung.
Mit welchen 2 unschlagbaren Argumenten kann ich in meiner Organisation die Kosten rechtfertigen? Erstens spart der Kompass bis zu 70% Arbeitszeit gegenüber manueller Recherche; zweitens erhöhen passgenaue, professionell strukturierte Anträge die Förderchancen deutlich – so fließen mehr Mittel, während das Team sich auf seine Kernarbeit konzentriert. Das Ganze lässt sich risikofrei testen: 7 Tage gratis, DSGVO-konform auf Servern in Deutschland gehostet.
KI-for-Good-Barcamp: Viele Organisationen starten gerade mit Künstlicher Intelligenz – und oft fühlt es sich so an, als würde jede*r für sich alleine an der großen Zukunft basteln. Beim KI-for-Good-Barcamp kommen alle zusammen, die KI in der Zivilgesellschaft gestalten wollen – 19. September 2025, 9-13 Uhr.
KI & Me: KI für Einsteiger*innen – Wie anfangen, wenn die KI-Welt der Möglichkeiten so schön bunt und gleichzeitig so unübersichtlich vielfältig ist? Karin Siepmann vom Berufswege für Frauen e.V. hilft ins Thema. Kostenfreies Webinar, 4. September 2025, 9-10 Uhr.
Clever prompten – ChatGPT & Co. systematisch nutzen. Henrik Flor von der Stiftung Bürgermut zeigt, wie man durch verfeinerte Prompts noch bessere Ergebnisse erzielt. Kostenfreies Webinar, 7. Oktober 2025, 9-10 Uhr.
Konkrete KI-Anwendungen für den Projektalltag. Wie begeistert man sich selbst und sein Team für KI-Anwendungen? Die Stiftung Bürgermut teilt ihr Know-how. Kostenfreies Webinar, 15. Oktober 2025, 9-10 Uhr.
KI verstehen – bevor sie zur Pflicht wird: Der EU-AI-Act wird stückweise ausgerollt – und damit neue Anforderungen für alle, die KI einsetzen (oder es bald tun werden). Aber wie genau funktioniert das eigentlich mit den neuen Regeln, Prompts, Fake News & Co? – Fairlinked hat einen Lernkurs entwickelt, der dich und dein Team 8 Wochen lang begleitet. Am Ende steht euer eigenes Zertifikat + klare KI-Leitlinien. Aktuell werden 5 Pilotgruppen gesucht!(Via Jana Piske)
Datenkompetenz stärkt Demokratie! Unter diesem Motto lädt das Civic Data Lab am 14. November 2025 ins Silent Green Kulturquartier (Berlin). Euch erwarten Erfolgsgeschichten, neue Tools und Methoden sowie zahlreiche Gelegenheiten zum Austausch mit Expert*innen und Datenbegeisterten.Anmeldung hier.
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Erlahmt der häufige Einsatz von KI das eigene Hirn? Eine Störung bei ChatGPT hat gezeigt, wie sehr sich User inzwischen auf KI verlassen, um Alltagsaufgaben zu erledigen (und wie aufgeschmissen sie offenbar sind, wenn die KI ausfällt).
Ki-Stromkosten kommen in den USA bei den Verbraucher*innen an ... Der Strompreis in den USA könnte um 25% steigen (könnte!). (via Heise-KI-Newsletter) Das gibt der Diskussion um den ökologischen Fußabdruck von KI neue Nahrung ...
McKinsey hat festgestellt, dass ein Drittel der Beschäftigten in Deutschland nicht die nötigen Fähigkeiten besitzen, um fortwährend ihren Job gut zu machen. Gleichzeitig haben 44% der Beschäftigen im vergangenen Jahr keine Fortbildung in Anspruch genommen. Besonders augenfällig ist die Nutzung von KI im Job: nur 28% greifen regelmäßig auf KI zurück (im Vergleich zu 76% in den USA). Die Daten stammen aus dem For-Profit-Unternehmenskontext, lassen sich aber vermutlich auch auf den sozialen Sektor übertragen.
Apropos "KI und Arbeitswelt": Da viele Jobs wegfallen, rät Perplexity-CEO Aravind Srinivas der nächsten Generation,sich mehr mit AI-Tools zu beschäftigen. In dasselbe Horn stößt dieser Artikel beim Handelsblatt, demzufolge KI vor allem Berufseinsteiger*innen verdrängt. (via AI-Nauten) Bei Stellenanzeigen im gemeinnützigen Bereich lese ich auch zunehmend häufiger von entsprechenden, "wünschenswerten" Kenntnissen.
SEO (I): Ist Suchmaschinenoptimierung tot, weil Google in den Suchergebnissen stets zuoberst Gemini-KI-Snippets zeigt? Nein, sagen die OMR (die das auch sagen müssen). Die aktuelle Ahrefs-Studie scheint das zu stützen. Demnach ranken 76% der Seiten, die in den sogenannten AI Overviews zitiert werden, auch in den Top 10 der Google-Suchergebnisse. Heißt: Es gibt einen Zusammenhang zwischen traditionellem Suchmaschinen-Ranking und KI-Zitation.
SEO (II): Ergänzend hierzu eine aktuelle Studie des Pew Research Center: Seit Google in den USA KI-generierte "AI Overviews" in den Suchergebnissen testet, hat sich das Nutzerverhalten deutlich verschoben – mit spürbaren Folgen für den Traffic externer Websites: Weniger Klicks, kaum Klicks auf Quellen in der AI-Zusammenfassung, mehr Suchabbrüche, längere & präzisere Anfragen triggern KI. 18 % aller Suchen im März 2025 erzeugten eine AI-Summary, vor allem Fragen ("wer", "was", "warum") oder Anfragen mit ganzen Sätzen (via Henrik Flor)
Die Schweiz hat ein Gemeinwohl-LLM entwickelt (federführend ETHZ), auf OpenSource-Basis, konform mit EU-AI-Act und starker ethischer Komponente. Ende des Sommers ist Release. (via Henrik Flor)
KI kann auch sächsisch! Die Stadt Chemnitz nutzt seit Februar 2025 DSGVO-konforme KI-Übersetzergeräte, um Sprachbarrieren in Behörden zu überwinden. 112 Pocketalk-S-Geräte sind im Einsatz – mit überzeugenden Ergebnissen: "Die Smartphone-ähnlichen Übersetzer werden besonders im Bürgeramt, Welcome Center, bei der Kfz-Zulassung und im Jugendamt geschätzt. Trotz gelegentlicher Probleme mit starken Dialekten oder verschachtelten Sätzen werden die Übersetzungen als überwiegend akkurat wahrgenommen – ein Modell, das auch andere Städte wie Troisdorf bereits übernommen haben." – Falls ihr weitere Best-Practices kennt, gern kurze Mail an redaktion@phineo.org.
Tools & Tipps
KAI, der digitale PR-Assistent, ist auf die kommunikativen Bedarfe gemeinnütziger Organisationen trainiert. Social-Media-Postings verfassen, eine Spendenkampagne planen oder eine Rede zum Vereinsjubiläum: KAI hilft, wo er kann. Kostenfrei. Anmeldung unter www.comms4good.de.
Ashoka hat in den letzten anderthalb Jahren 21 KI-Use-Cases umgesetzt. Wie das ging, erklärt Odin Mühlenbein im Podcast "AI First". Unter anderem setzen sie auf das Prinzip "Pragmatismus schlägt Perfektion". Ein Tool, das Analyseaufgaben von mehreren Tagen auf eine Minute reduziert, muss nicht perfekt sein - es muss nur funktionieren und echten Mehrwert liefern. (via Felix Schlenther)
KI auch als Chance für mehr Teilhabe nutzen. Tolle Übersicht über Tools zum Ausprobieren. Viele Tools haben das Potenzial dabei zu unterstützen, digitale Zugänge einfacher zu gestalten. Eine tolle, gut kuratierte Liste der TU Dortmund und der Aktion Mensch. (via Jana Piske und Felix Bastam)
Hilfreiche Prompts für den Projektalltag
Critical friend: Nutz' diesen Prompt, um komplexe Inhalte für unterschiedliche Zielgruppen aufzubereiten und die argumentative Überzeugungskraft zu erhöhen.
"Nimm die Rolle eines critical friend ein. Kritisiere mein Projektkonzept [KONZEPT]. Welche Schwachstellen oder Fehlannahmen siehst du? Blicke insbesondere aus Sicht von [INSTITUTION / ENTSCHEIDER XY] auf die Skizze. Formuliere, wie ich diesen Schwachstellen und Fehlannahmen argumentativ begegnen kann."
Griffigen Projekt-Titel formulieren: Nimm diesen Prompt, um dein Projektkonzept an die jeweilige Zielgruppe bzw. die Förderin anzupassen.
"Hilf mir bei meinem Projektkonzept [DATEI]. Das Projekt richtet sich an [ZIELGRUPPE] und soll bei dieser bewirken, dass [WIRKUNGSZIEL]. Formuliere einen überzeugenden, ansprechenden und kreativen Titel, der das Interesse von Förderern, z.B. Stiftungen, Unternehmen, weckt. Entwirf fünf Vorschläge für jede der folgenden Kategorien: Beschreibung, Motto, Frage, Akronym, Metaphern und Wortspiele."
redaktion@phineo.org Vorstand: Dr. Andreas M. Rickert (Vorsitzender), Dr. Anna K. Herrhausen Aufsichtsratsvorsitzender: Michael Peters Sitz: Berlin | AG Berlin-Charlottenburg | HRB 123682 B Redaktion: Florian Hinze Grafiken: PHINEO, Freepik Du erhältst den Newsletter, weil du dich über www.phineo.org oder www.skala-campus.org registriert hast.
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